Drachenblut

Drachenblut (daemenorops draco, sanguis draconis), das auch als Rotangharz, Palmdrachenblut, oder indisches Zinnober bezeichnet wird, ist ein Harz verschiedener Pflanzen.

Das Naturharz verfügt über eine dunkelrote bis rotbraune Farbe und stammt aus unterschiedlichen von Schuppen umgebenen Früchten diverser Palmenarten, die in Afrika, Asien, Mittelamerika und Australien wachsen.

Seinen Namen verdankt das Drachenblut, den Harzen der Palme Daemonorops draco in Südostasien.

In der Antike und im Mittelalter galt Drachenblut als sehr bedeutendes Handelsgut und wurde bereits in den Schriften von Pedanios Dioskurides sowie Gaius Plinius Secundus unter dem Namen „Drachenblut“ erwähnt.

Die Menschen glaubten, dass es sich bei diesem Harz um echtes Blut von sterbenden Drachen handle. Im Altertum verwendete man das Harz der „Dracaena cinnabari“, einer Art aus der Gattung der Drachenbäume (dracaena), die auch im sagenumwobenen Lande Punt beheimatet gewesen sein soll.

Drachenblut findet als Räucherwerk schon seit vielen Jahrhunderten Anwendung. Beim Räuchern wird ein sehr starker und dunkler Rauch freigesetzt, wobei das Harz einen würzig-herben und intensiven Duft verströmt.

Es ist besser, es nur in Räuchermischungen zu verwenden, da es sonst zu intensiv ist. Der Rauch, der beim Verbrennen des Harzes entsteht, hat eine insgesamt stärkende und die Willenskraft bzw. die Persönlichkeit fördernde Wirkung auf den menschlichen Geist.

Traditionell wurde das Harz im Rahmen von Ritualen, Zauberformeln und Beschwörungen verräuchert. Früher galt das Verräuchern dieses Harzes besonders als Schutz- und Reinigungsmittel gegen negative Energien, böse Geister, Missgunst etc. So wurde es häufig in exorzistischen Ritualen eingesetzt.

Bei dem Stamm der Quiché (Guatemala) wird der eingedickte, blutrote Latex als Räucherwerk für Opferzeremonien verwendet, um auf diese Weise ihre Götter gändig zu stimmen, die sich lieber am Blut von geopferten Menschen berauschen würden.

(Räucherguru-Info)

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