Das ebenfalls bei Elmagalu erhältliche Harz der Kiefer (pinus sylvestris), auch Fackelbaum, Föhre, Kienföhre, Kienbaum oder Feuerbaum genannt, stammt von dem immergrünen Nadelbaum, aus der Familie der Piniengewächse (pinaceae), der eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern erreichen kann und weltweit gedeiht.
Der Name „Kiefer“ leitet sich wahrscheinlich vom althochdeutschen Wort „kienforha“ (Kienföhre) ab.
Das glänzende Harz der Kiefer wird auch als Terpentin oder in seiner destillierten Form als Kolophonium bezeichnet und hat eine gelbe bis hellbraune Farbe. Es wird durch Destillation der Kiefernbalsame gewonnen. Beim Destillieren wird außerdem das viel genutzte Terpentinöl extrahiert.
Wahrscheinlich wurde das Harz schon in der Mittelsteinzeit entdeckt (mit Kiefernharz getränkte Rinde wurde in Lagerfeuern verräuchert) und seit dieser Zeit auch als Heil- und Räuchermittel gern genutzt.
Die Bezeichnung „Kolophonium“ leitet sich vom Namen der alten Stadt Kolophon in Libyen ab. Dort wurde früher ein besonders hochwertiges Kiefernharz geerntet und in den Handel gebracht.
Bereits im Altertum stand die Kiefer wegen ihres Reichtums an Samen als Sinnbild für Fruchtbarkeit und Reichtum.
Den Germanen galt die Kiefer als ein Symbol für Ausdauer, Unsterblichkeit und ein langes Leben. Sie nutzen den Baum als Quelle für Holz, Licht (Kienspäne) und Räucherwerk (Harz, Nadeln). Die Kelten verehrten sie als Feuerbaum, weil sich das Holz der Kiefer hervorragend als Feuerholz eignet.
In China steht der Baum symbolisch für ein langes Leben, Beständigkeit und Selbstzucht. Neben Bambus und Pflaume, wird sie dort auch zu traditionellen „Winterfreunden“ gezählt.
Das Kiefernharz entwickelt beim Räuchern einen intensiven balsamisch-warmen Duft, mit einer harzig-waldigen Note und einem leicht zitrusähnlichen Unterton. Harz, aber auch bei Verwendung der Rinde und Holz, sollten vor der Räucherung mit einem Mörser zerkleinert (am besten pulverisiert) werden.
(Räucherguru-Info)