Ostara

Das Fest der Göttin Ostara findet je nach Tradition, entweder kalendarisch am 20./21.3 zur Tag- und Nachtgleiche, oder nach dem traditionellen Wege angewandt, zum ersten Frühlingsvollmond statt.

Ostara bringt uns die Sonne, das Licht, die Wärme und das Leben wieder zurück und symbolisiert neues Wachstum und Wiedergeburt.

Sie ist die Tochter der Frigg und des Wotan. Ostara kämpft jedes Jahr gegen die Eisriesen des Winters und trägt schließlich den Sieg davon.
Kälte und der Frost müssen sich zurückziehen, die Sonne schickt ihre wärmenden Strahlen auf die Welt - der Frühling kann beginnen...

Die Göttin spendet der Erde Fruchtbarkeit, der dunkle kalte Winter muss gehen und die Erde wird wiedergeboren.
Es beginnt die Zeit des Wachstums und des Lebens. Es ist die Zeit der ersten Aussaat, der Keim ist gepflanzt und beginnt zu sprießen.
Das Alte wird zurückgelassen, das Neue schafft sich seinen Raum.

Astrologisch ist das Fest der Ostara mit dem Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche, an dem die Sonne von Osten her in den Norden der Erde kommt, verbunden.

 

Ostara wird daher auch "Erdenmutter" genannt (da himmlisches und irdisches Geschehen zusammen fallen).

Zum Schutz der Feldfrüchte wurde Ostara mit Feuerritualen in der Morgendämmerung gefeiert. Nach der langen Winterzeit spüren auch wir Menschen, wie unsere Lebensenergie wieder angefeuert wird, unser inneres Feuer wird neu entfacht.

Ostara leitet eine Wende ein.
Nach den rauen Zeiten des Winters, in denen wir Pläne geschmiedet und nach Ideen gesucht haben, finden wir nun neue Kraft, die sich durch das zunehmende Licht und das Wachstum der Pflanzen verstärkt.

Ostara steht dabei für Erneuerung, beginnendes Leben, Neuanfang.

Wir suchen nach neuen Wegen, um unsere Ideen und Ziele zu verwirklichen und erkennen jetzt, welche Schritte dazu notwendig sind.
Wir werden kreativ und sprühen vor Schaffenskraft.
Die Kraft der Ostara hilft uns bei der Verwirklichung unserer Ziele. Nach der langen Zeit der Innenorientierung beginnt nun wieder die Zeit der vermehrten Außenkontakte.
Waren wir bislang viel mit den inneren Werten beschäftigt, so kümmern wir uns jetzt auch verstärkt um die Bedürfnisse unseres Körpers.

Er braucht nach den rauen Zeiten, wieder viel Pflege und Zuwendung. Bewegung ist um diese Zeit ein besonders wichtiges Element und fällt auch wieder leichter, ebenso die Ernährung.
Die Schwere der dunklen Jahreszeit lichtet sich und die Lebenslust nimmt wieder zu.
Der Tod ist überwunden und die Zeit der Fülle wird vorbereitet.

Das Fest zu Ehren Ostaras ist daher eine gute Zeit, sich von Altem endgültig zu lösen und etwas Neues anzufangen. Gedanken, Träume und Wünsche in dieser Zeit sollen besondere Beachtung finden und in Erfüllung gehen.

Runenbezug:

Von der alten Sprach- und Lautgeschichte her, die auch mit der Runensprache verbunden ist, besteht "Os-tara" aus zwei Silben. "Os" ist Mund-Schoß-Erde-Geburt-Entstehung. Und "tar" bedeutet zeugen. Ostara bedeutet also Erd-Zeugung im Frühling. Auch Osten kommt von dieser ersten Silbe. Im Osten geht die Sonne auf, da wird sie geboren.
Das Erscheinen des Lichtes wurde immer im Osten erlebt. Man könnte aber auch sagen Ostara bedeutet, aus dem mütterlichen Schoß und dem mütterlichen Urgrund der Liebe erwächst alles Sein, und in den mütterlichen Schoß zieht sich alles wieder zurück.

Rote Eier:

Osterei und Osterhase sind alte Symbole der Ostara oder Eostre oder im ägyptischen Astarte, die das goldene Ei der Sonne legt. Das Oster-Ei ist ein weit verbreiteter Brauch. Auch die Perser schenkten sich schon Eier an diesem Festtag. Das Ei galt immer schon als Symbol der Wiedergeburt, weshalb Ostereier meistens - und besonders in Osteuropa - rot gefärbt wurden, denn Rot galt als die Farbe des Lebens.
Das frische, hellrote Blut galt ebenfalls als Zeichen besonderer Fruchtbarkeit. Junge Mädchen, die zu Ostara ihre erste Monatsblutung bekamen, wurden besonders verehrt.
Ihr Blut galt als heilig.
Es wurde aufgefangen und zum Segen der Ernte in einem Ritual der Erde übergeben, um die Fruchtbarkeit der Felder magisch zu verstärken. Bei den Russinnen gab es eine Art Auferstehungszauber, der darin bestand, rote Ostereier auf die Gräber zu legen. Ostern war von jeher mit dem alten Mythos von Tod, Grab und Auferstehung belegt.

Die Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche ist im Grunde somit das letzte Winterfest, bei welchem dieser "ausgetrieben" wird. Wir treten nun in in die warme Jahreszeit und heißen den Frühling Willkommen. Es geht bei diesem Fest darum das (Über-)Leben zu feiern und das entstehen neuen Lebens.
Ostara, der Beginn des Erwachens in der Natur, das Fest der Liebe, der Sehnsucht nach dem Frühling und der Fruchtbarkeit.

Der Altar zu Ostara ist bunt und geschmückt in den Farben Weiß, Grün und Rot.
Die Blumen der Wahl sind Narzissen, Hyazinthen oder Tulpen.
Rote Eier symboliseren die Fruchtbarkeit der Erde, das Grün die erwachende Natur und die Farbe Weiß, steht für die unschuldige Sehnsucht.

Weiterhin werden Weidenzweige mit bunten Bändern geschmückt und auf den Altar gelegt, sowie Weidenkränze mit Kräutern gebunden.
Weiße Kerzen in die Feldränder gesteckt, oder in den Räumen des Hauses verteilt, sollen den Felder die Fruchtbarkeit bringen und die Häuser in den Schutz der Göttin stellen.
Ebenso wird kräftig im und um das Haus herum geräuchert.
Es ist hinzu, die beste Zeit für einen wirksamen Frühjahrsputz.

Während des Ostara-Rituals, verabschiedet man zum letzten Mal das Alte, lässt Erfahrungen und auch den Schmerz dankbar hinter sich und trägt seine Pläne/Ziele und Wünsche aufs Papier.
Diese werden dem Ostara Feuer und somit dem Universum übergeben.
Im Vertrauen, sollten wir uns danach nicht weiter gedanklich damit beschäftigen, alles was soll, wird sich fügen..

(Jahreskreis Info)

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