LItha

Am 21. Juni, ist das Jahreskreisfest LITHA - auch bekannt als Sommersonnenwende.

Die Sonne hat zu Litha ihre nördlichste Position erreicht.
Es ist der längste Tag des Jahres und damit auch zeitgleich die kürzeste Nacht.

Die Natur und die Göttin sind hochschwanger, daher wird zu Litha eine enorme Fruchtbarkeit gefeiert.

Die Fülle des Lebens vor der Ernte, aber auch die Zeit vor dem Anbruch der dunklen Jahreszeit ist gekommen.

Litha ist mit dem Schicksal des strahlenden Sonnengottes verbunden. Wie die Sonne, so stirbt auch er in der höchsten Blüte seines Lebens und wird zur Wintersonnenwende wiedergeboren.

Es handelt sich morgen jedoch um kein Trauerfest!
Die Menschen waren uns früher derart weit voraus, dass sie den natürlichen Kreislauf von Geburt/Wachstum, Blüte, Untergang/Tod und die Wiederauferstehung, als Vorgang für ganz selbstverständlich und als eine wohltuende Erneuerung ansahen.

Wir feiern die volle Kraft des Lebens, aber wir gedenken auch der Sterblichkeit unserer jetzigen Existenz!

Als sinnbildliches Symbol für den Lauf des Lebens und der Sonne, wurden Feuerräder die Berge hinab gerollt. Selbstverständlich gibt es auch zu Litha, wie bei den Sonnenfesten Ostara und Walpurgis, den Tanz ums Feuer.

Schon damals wurden Opfergaben in Erwartung einer guten Ernte verbrannt. Ein Sprung über das nächtliche Feuer, diente als Orakel.
Böse Geister, die die Ernte bedrohten, wurden mit Krach und viel Lärm vertrieben.

Zu Litha kann man vorübergehend übernatürliche Kräfte erlangen, weshalb es bspw. auch möglich ist, in die Zukunft zu sehen, oder in verborgene Welten einzutauchen.

Es werden noch heute traditionell an diesem Tag, die magischen Kräuter zur Zubereitung von Heil- und Zaubertränken fürs Folgejahr geerntet, insbesondere aber für den Litha-Strauß, der aus sieben (oder 9,11,13...immer ungeraden) Kräutern bestehen sollte.

In den Jahrhunderten der Kräuterlehre, hatte sich die Erkenntnis gezeigt, dass sich die Eigenschaften und Wirkungsweisen der Pflanzen, an diesem Tag maximal entfalten.
Insbesondere dem zu Litha geernteten Johanniskraut, wird eine besondere Heilkraft zugeschrieben.

Es soll nach Tradition großen Schutz und Glück bringen, zu Litha einen Strauß aus Kräutern und Sommerblumen zu binden, den man später über die Haustür hängt.
Der alte Strauß des Vorjahres, wird dann am Abend dankbar dem Feuer übergeben!

Alte Aufzeichnungen besagen, dass derjenige der sich die Sporen des Rain-Farns über den Körper oder in die Augen streute, unsichtbar werden, oder die Feen sehen konnte.
Was man hinzu in dieser Nacht träumt, wird im Laufe des Jahres Realität werden.

Litha ist ebenfalls die Nacht der Liebenden.
Hochzeiten an diesem Tage stehen unter einem besonders guten Schicksals-Stern.
Die Tore zur Anderswelt sind, wie auch zu Samhain, weiter geöffnet als in anderen Nächten.
Für unser Hexenfest ist es deshalb sehr wichtig zu wissen, dass Litha einen ganz besonderen Höhepunkt der magischen Energie darstellt.

Der morgige Tag ist nicht nur besonders gut geeignet für Liebes- und Heilzauber, sondern auch für das Loswerden negativer Energien.
Die Ritualfarben sind Gelb, Orange, Rot und Gold.
Für den Altarschmuck eignen sich frische Kräuter, Sonnenblumen oder weitere gelb blühende Blumen wie Johanniskraut, dazu einige rote Rosen, Farn, frische Mistelzweige und Holunder.
Wie zuvor bereits erwähnt, sollten wir dringend diesen Tag bis zum Abend nutzen, um in der Mutter Natur Kräuter für unseren Strauß zu sammeln.

Eine mögliche Zusammenstellung eines 7 Kräuterstrausses wäre Beifuß, Königskerze, Johanniskraut, Nachtkerze, Farn, Eisenkraut, Ringelblume.
Grundsätzlich gilt jedoch immer:
Bei aller Freude und Hingabe beim Kräuter sammeln, sollten wir immer nur so viel nehmen, wie wir wirklich brauchen und dürfen keinesfalls vergessen, einen Dank an die Natur zu hinterlassen (Apfel, Nüsse etc.)

Alle Kräuter des Straußes werden mit einem breiten Grashalm zusammengebunden. Im Ritual visualisiert man den Zweck, dem der Litha Strauß fortan dienen soll und weiht ihn zum Schutz, für Familie und Haus.
Erst dann kann das Kräuterbündel des letzten Jahres verbrannt werden. Der reinigende Rauch, der dabei entsteht, ist etwas einmaliges.

Der neue Litha Strauß wird uns in unserem Heim, von nun das gesamte folgende Jahr den Schutz und die Kraft geben, negatives wie Leid und Krankheiten abzuwehren. Dies gilt auch für ungebetene Gäste, die sich fernhalten, oder nicht lange verweilen werden.

Ein besonderer Dank gilt in dieser Nacht, für die bisherigen Gaben des Jahres.
Litha eignet sich aber auch hervorragend dafür, um das Universum um die Erfüllung seiner Wünsche zu bitten.
Diese Wünsche, können nämlich in dieser Nacht besonders wirkungsvoll in die Anderswelt gebracht werden.

Weitere alte überlieferte Traditionen:

Im eigenen Haus oder zum Litha Ritual, wird ein großer Spiegel aufgestellt, um das Sonnenlicht für das Jahr einzufangen.
Drei einzelne Cent in fließendes Gewässer geworfen, bringen Glück und üppigen Wohlstand.
Diese Nacht ist aber auch besonders gut dazu geeignet, Zauberstäbe herzustellen und ihre dazugehörige Weihung durchzuführen.

Aufgrund des dünnen Schleiers zur Anderswelt, sind Weissagungen und Runen-/Orakelbefragungen sehr empfehlenswert.

Die Litha-Rituale sollten sich stark auf Schutz und Kraft richten, da jetzt die kraftvolle Energie des Jahres dafür besonders gut ausgenutzt werden kann, ebenso um sich von etwas altem zu lösen.
Die Wünsche sollten im Ritual auf einen Zettel geschrieben und verbrannt werden.
Die Litha-Räucherung sollte magisch und kräftig zusammengesetzt sein. Fichte, Kamille, Weihrauch, Drachenblut,, Beifuß, Zeder, Thymian, Eisenkraut, Lavendelblüten und Rosenblätter.
(Jahreskreis Info)

Ein wunderbares Ereignis ist es, am folgenden Morgen die aufgehende Sonne zu betrachten und sie mit allen Sinnen zu genießen.
Da es sich um die kürzeste Nacht des Jahres handelt, wird dies ja schon sehr früh sein.

                     (Jahreskreis-Info)

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