Imbolc - am 1. Februar- ist das Lichtfest der Hexen und der heiligen Göttin Brighid gewidmet - ein feierliches Symbol, des wiedergeborenen und bevorstehenden Lichts.
Der kommende Frühling wird mit einer Vielzahl an Kerzen begrüßt.
Es ist einerseits das Fest der größten Kälte und andererseits, der stärker werdenden Sonne.
Dies ist auch die germanische Zeit, in der Odin die Eisriesen erschlägt.
Aber auch der Tag, an dem Junghexen ihre erste Initiation (Hexenweihe) im Hexenkreis erfahren.
Der auch gesellschaftlich bekannte Name "Lichtmess", weist ebenso auf die wichtigste Bedeutung dieses Tages hin.
Es markiert die Wiederkehr des Lichtes, das Wiedererwachen der Natur und sichert damit Fruchtbarkeit, neues Leben und Hoffnung.
Die spirituelle Bedeutung des Festes, ist ebenso das Mysterium der Keimung. Obwohl sich das neue Jahr noch nicht recht vom alten Jahr gelöst hat, entwickelt sich doch im Verborgenen etwas Neues.
Noch größtenteils unsichtbar, beginnt es überall zu keimen, in der Natur unter dem Schnee, ebenso wie die neuen Gedanken und Vorhaben in uns.
Aus diesem Grunde ist Imbolc, ebenso wie die noch folgenden Frühjahrsfeste Ostara und Beltane, ebenfalls ein Fruchtbarkeitsfest.
In alten Zeiten wurde zu diesem Fest das Saatgut für die kommende Pflanzzeit gesegnet, um gutes Wachstum zu garantieren.
Dabei wurde für die Mutter Erde, als Dank für die Nahrung des letzten Jahres, etwas Milch auf die Erde ausgegossen.
Überall im Haus, wurden Kerzen angezündet, die man die ganze Nacht - vornehmlich in den Fenstern - brennen ließ.
Es wurden und werden noch heute, die bekannten Sonnenräder aus Stroh (Brigid-Kreuze) geflochten und an die Häustüren, Ställe, oder sonstigen Eingänge gehängt, um diese für das kommende Jahr, mit einem kraftvollen Schutz zu versehen.
Über Nacht wurden auch Seidenbänder oder -tücher im Freien, an Bäume und Büsche gebunden, damit die Göttin sie auf ihrer Wanderung bemerkt und für uns weiht.
Diesen Bändern, wird die Heilkraft der Göttin zugeschrieben und sie sollen den Träger vor jedweden Krankheiten und Unheil schützen.
Um für die Reinheit des Wassers zu bitten, legte man Blütenkränze aus Efeu und Blumen an Wasserquellen, Bäche und Brunnen aus.
Alle Räume des Hauses wurden ausgefegt und ausgeräuchert.
Ein Besen wurde nahe der Haustür aufgestellt, als Symbol dafür, dass das Alte nun hinausgefegt ist und das Neue willkommen geheißen wird.
Sehr gewiss, ist hieraus später das Ritual des Frühjahrsputzes entstanden.
Die Weihe der Kerzen, für das kommende Jahr, ist zu Imbolc unabdingbar.
Ebenso wurden an diesem Tag gerne auch Ehen, für ein Jahr „auf Probe“ geschlossen.
Dieser Feiertag als Symbol des Aufbruchs, ist auch der Tag des Pläne Schmiedens und der Visionen.
Neue Vorhaben werden vorgestellt, um diese tatkräftig und optimistisch umsetzen zu können.
(Jahreskreis Info)