Beim ebenfalls bei Elmagalu erhältlichen Thymian (thymus vulgaris), auch Echter Thymian, Gartenthymian, Immenkraut, Kuttelkraut genannt, handelt es sich um einen kleinen Strauch, der im Mittelmeerraum beheimatet ist.
Er kann eine Höhe zwischen 10 bis 40 cm erreichen und ist eine beliebte Gewürz, Heil-, und Räucherpflanze.
Schon in der Antike kam dem Thymian eine große Bedeutung zu. So galt er in den griechischen Tempeln als Opfergabe an die Liebesgöttin Aphrodite.
Ebenso war Quendel auch bei den alten Germanen der Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Freya geweiht. Nach der Christianisierung wurde aus dieser Liebespflanze ein Marienkraut, was in den Klöstergärten ab etwa dem 15. Jahrhundert als Heilpflanze kultiviert wurde.
Der Name „Thymian“ hat seinen Ursprung im altgriechischen Wort „thyo“, das sich mit „den Göttern ein Opfer bringen“ übersetzen lässt.
Der neugriechische Begriff „thymos“ bezeichnet hingegen die „in Rede stehende Pflanze“, was umgangssprachlich auch „thymari“ heißt. Daraus werden die Worte „thymiazein“ (räuchern), „thymiama“ (Räucherung, Räucherwerk) sowie „thymiaterion“ (räucherfass) abgeleitet.
Somit weist Thymian etymologisch eine enge Verbindung zum Räuchern auf. Als Räuchermittel kommen die Blätter oder das ganze Kraut des Thymian zur Anwendung. Beim Verbrennen verbreitet diese einen aromatischen, warmen, würzigen, krautigen und kräftigen Duft.
Der Rauch hat eine belebende, Angst vertreibende Wirkung und schafft neues Selbsvertrauen. Zudem vertreibt er negative Energien und wird gerne zum Schutz verräuchert. Außerdem wird ihm eine aphrodisische Wirkung nachgesagt.
Bereits im antiken Griechenland wurde Thymian als Zutat in Räuchermischungen für die Anregung von Geist und Gemüt eingesetzt. Dabei glaubten die Griechen und die Römer, dass im Thymian die Seelen Verstorbener wohnen.
Ebenfalls wurde Thymian auch zum Vertreiben von Skorpionen, Insekten (Mücken, Läuse etc.) verräuchert. Aus der germanischen Tradition hat sich bis in unsere Tage das Brauchtum erhalten, mit Thymian und anderen Kräutern in Form von Kräutersträußen, die Wohnräume und Ställe zur Abwehr bösen Geistern und Katastrophen (z.B. Blitzeinschlag, Sturm) auszuräuchern und zu schützen. Was zu Litha und in den Tagen der Rauhnächte geschieht.
(Räucherguru-Info)